quarta-feira, 7 de outubro de 2009

Das Leben in der Gemeinschaft


Ein Leben in der Fundação Terra Mirim bedeutet ein Leben in Gemeinschaft und in Naturverbundenheit. Zum Leben in der Fundção gehoert neben Naturverbundenheit und Gemeinschaft auch die Spiritualitaet, die durch die Schamanin Alba Maria und den anderen Bewohnern weiter getragen wird. Sie ist Teil alltaeglicher Gewohneheiten, wird jedoch von allen, die es als ihren Lebensinhalt sehen, speziell ausgelebt, sei es durch Mondrituale, Schwitzhuetten, Meditationen, Kreis des miteinander Teilens oder aehnlichem.
Zu den alltaeglichen Dingen gehoert z.B. das Essen. Alle drei Mahlzeiten am Tag werden zusammen eingenommen. Vor diesen wird ein Lied gesungen, ein Ritual, das als Dank an die Mutter Erde gerichtet ist, die uns unsere Nahrung ermoeglicht. Dabei stellen wir uns im Kreis um den Tisch, sodass die Nahrung umschlossen ist und die Energie der Menschen auf sie wirken kann. Wir fassen uns an den Haenden, die rechte Hand gibt, liegt also auf der Hand des Nachbarn, die linke hingegen empfaengt die Hand des Nachbarn. Die Lieder die gesungen werden, sind zum Teil Mantras von Alba Maria oder andere Lieder, die fuer die Elemente oder die Natur gesungen werden.
Das Essen ist ausschliesslich vegetarisch und ist sehr lecker. Auch Fleischesser kommen hier auf ihre Kosten. Es gibt die buntesten Salate und die leckersten Reis-, Kartoffel-, Aipi- (eine Wurzel) und Nudelgerichte, die mit Gemuesepfannen, Sojagerichten oder ganz speziell brasilianischen Rezepten kombiniert werden. Es gibt Mittags eine grosse Auswahl an verschiedenen Gerichten und es ist noch nie vorgekommen, dass jemand hungrig den Speisesaal verlassen hat.
Morgens gibt es Frisch gepresste Saefte, z.B. Maracuja-, Wassermelonen- oder Ananassaft und dazu Fruechte, Rosinen, getrocknete Pflaumen, Haferflocken, Brot, Butter, Kaese und je nachdem was unsere bahianischen Kuechenengel Nalva und Christina gerade auf ihrem Plan haben, gekochte Bananen, Mingão (eine Art Brei aus Maniok mit Nelken oder Zimt verfeinert...erinnert ein bisschen an Milcheis).
Auch abends gibt es frische Saefte und Tee (Kraueter-, Zimt-, Ananastee). Dazu die reichlichen Reste des Mittagessens, Suppe, Brot, Kaese etc.
Das Essen ist sehr ausgewogen und gesund und schmeckt dabei noch sehr gut.

Es wird immer miteinander kommuniziert. Der Dialog zwischen den Menschen ist hier sehr wichtig, weil alle Bewohner eine aehnliche Einstellung zu dem Leben in der Gemeinschaft haben und so einander geholfen werden kann, sei es bei der Arbeit oder bei Problemen.
Jeder wird mit einbezogen und ein jeder erhalet die Moeglichkeit sich zu entfalten und seine Talente und Ideen mit einzubringen.
Montags- und Freitagsmorgens um sechs Uhr gibt es eine Yogastunde, die schon eine Lange Tradition hat. Neu hinzu gekommen ist eine Yogastunde Dienstagsmorgens, die speziell fuer die Arbeiter der Fundação angeboten wird und in ihrem Zeitplan liegt, da Yoga nicht nur entspannend, sondern auch gesundheitsfoerdernd ist. Dieses Angebot wird von der Mehrheit der Funktionaere mit Freude wahrgenommen.
Samstagsmorgens macht Alba Maria eine Stunde der Meditation, die von jedem besucht werden kann, aber auch sonst sind die Meditationstempel jederzeit zugaenglich.
Ein anderes Projekt der Gemeinschaft ist die Reinigung und Pflege des Gelaendes der Fundação. Dazu treffen sich Freitagsmorgens alle Bewohner und Arbeiter und kuemmern sich um einen bestimmten Teil des Gelaendes, sei es der Lufttempel, eine Wiese oder aehnliches.
Desweiteren gibt es jeden Monat einen Kreis des miteinander Teilens, bei dem Fragen an Alba gestellt werden koennen bzw. von sich und seinen Erfahrungen gesprochen werden kann.
Insgesamt gibt es noch viele Bereiche des Gemeinschaftlebens, die man nicht in Worte fassen kann, die man erleben muss, die jedoch, wie auch die anderen Dinge, eine wichige und schoene Lebenserfahrung ist.
Alba fasst ihren Eindruck des Lebens in Terra Mirim folgendermassen zusammen:
"Das Leben in dieser Einrichtung gab mir die Möglichkeit zu sehen, was Gesetze und Vorschriften bedeuten, es lehrte mich, in dieser Welt voller unnützer Formen und Muster zu verkehren. Das Schönste von allem aber ist, dass eine Gemeinschaft aus dem Inneren dieser Institution ausgetragen und geboren wurde; das tägliche Zusammenleben mit den Menschen, die diesen Stamm bilden, schenkte mir und schenkt mir jeden Augenblick neu den freien Flug, die Berührung des Lebens, den Duft der Erde, den Kontakt zu den Bäumen und Tieren dieses Planeten“.

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