quarta-feira, 19 de maio de 2010

Die Kleinbauer des Tales Itamboatá

Nur noch einmal zur Erinnerung:

Das Projekt “Barriga cheia" - "Voller Bauch” ist ein neues Programm in Terra Mirim. Ziel ist es, eine ausreichende Ernaehrung der beduerftigen Bevoelkerung der Region sicherzustellen. Hauptsaechlich Kinder, Jugendliche und aeltere Menschen sollten davon angesprochen werden. Angeregt und unterstuetzt wird dieses Projekt von der staatlichen Einrichtung Ceasa-BA.
Es nehmen 100 Familien aus der Region teil, die schon im November in die Fundação kamen, um die noetigen Formulare auszufuellen. In den Formularen wurden neben Name etc., auch Anzahl der Kinder und monatliches Einkommen erfragt. Mit Hilfe dieser Daten wurde es moeglich, die beduerftigen Familien in das Projekt mit einzubeziehen.
Jede Familie erhaelt eine bestimmte Menge an Lebensmitteln pro Monat. Im Gegenzug leisten die Familien einmal im Monat eine Art Freiwilligenarbeit in Terra Mirim ab und die Idee ist es, dass sie selber anfangen anzubauen, um sich selbststaendig ernaehren zu koennen.

Dies ist die Information, die Ende des Jahres im Blog gepostet wurde.

Nun aber, seit ca. zwei Monaten, hat sich aus dem Programm "Voller Bauch" ein weiteres Projekt entwickelt. Das Projekt der Kleinbauer des Tales Itamboatás.
Iniziiert wurde dieses projekt von Mhinana (Umweltbereich) und der Schamanin Alba Maria, um der Bevoelkerung der "Doerfer" zu zeigen, wie wichtig es fuer sie ist Gemuese und Obst anzubauen. Zum einen um sich und ihre Familien zu ernaehren, zum anderen um ihre Produkte zu verkaufen.
So wurden Ende Maerz ca. 30 Personen aus der Umgebung eingeladen, die bereits im eigenen Garten am produzieren sind. In diesem ersten Treffen wurde eine Liste der Produkte erstellt, die in der Region vorhanden sind. Es stellte sich heraus, dass die eingeladenen Personen ueber eine sehr reichhaltige und abwechslungsreiche Produktion verfuegten. So gibt es in ihren Gaerten Bananen, Orangen, Limetten, Aepfel, Guaven, Melonen und vieles vieles mehr. Dies ist also schon einmal eine gute Grundlage zum Verkauf.




Dieses Projekt der Kleinbauer konnte sich entwickeln, da die CONAB, die Institution, die fuer das Projekt "Voller Bauch", die Lebensmittel austeilt, vorschlug, dass sie fuer den Marktpreis auch die Waren der Kleinbauer abkaufen wuerde.
Ein anderer Faktor ist, dass es in dieser Region das Gesetz gibt, dass die Regierung 30% der Nahrung, die sie den oeffentlichen Schulen zukommen laesst, von den Kleinbauern der Region abkaufen muss, damit die eigene Wirtschaft unterstuetzt wird.
Dies ist ein Gesetz, von dem die meisten Menschen nichts wissen, da hier das politische Verstaendnis und Interesse nicht so ausgebildet ist wie in Europa.

Zum heutigen Stand: Es sind inzwischen einige Treffen abgehalten worden, es wurde ueber die Gruendung eines "Vereins" gesprochen. Es wurde eine Satzung geschrieben, die nun nur noch anerkannt werden muss. Die naechsten Schritte werden also eher langsam und buerokratisch ablaufen.



Dieses Projekt ist ein sehr schoenes, da es die Bevoelkerung mit einbezieht. Es gibt sehr viele aeltere Personen, die bei der Gruendung des Vereins helfen und mitmachen werden. So zum Beispiel Herr Valdemar, ein 66jaehriger Mann aus Palmares, der so stolz auf seine Pflanzen ist, dass er jedes Mal einige Fruechte mitbringt um den Leuten aus Terra Mirim zu zeigen, wie schoen seine Produkte sind:)

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